Vor jeder Reise sollte man unbedingt seine Ausrüstung überprüfen, gerade auch das Zelt. Schließlich schläft man darin und hat vermutlich keine Lust auf einen nächtlichen Wassereinbruch. Ich habe nun ein neues silikonbeschichtetes Zelt und dieses muss selbstverständlich auf die kommende Reise vorbereitet werden. Neben dem obligatorischen Testaufbau und dem check ob alles dabei ist zählt auch die Imprägnierung des Zeltes.

Warum sollte man ein Zelt imprägnieren?

Starke UV-Einstrahlung, Witterungseinflüsse, Alter, Abnutzung und Abrieb setzten der Außenhaut des Zeltes immer mehr zu. Dadurch verliert das Zelt die Fähigkeit Wasser abperlen zu lassen und es kann Wasser eindringen. Wenn man ein Zelt aus Polyester, Baumwolle oder eine Mischung daraus hat dann sollte man alle 2-5 Jahre sein Zelt mit speziellen Imprägniersprays oder Mitteln behandeln um es wieder resistenter gegen Wasser zu machen. Wer dem entgehen will setzt wie ich auf Silikonbeschichtete Zelte. Diese Silikonbeschichteten Zelte müssen nicht neu imprägniert werden, es reicht der vorhandene Schutz. Aber wie immer gibt es trotz dessen eine kleine Schwachstelle. Die Nähte.

Zwei Varianten zum Abdichten.

Für meine erste Trekkingtour in Schweden habe ich mir ein Exped Vela 1 Extreme gekauft. Das „Extreme“ steht dafür das das Zelt silikonbeschichtet ist. Nach ein paar Regentagen sind dann einige Tropfen am Innenzelt aufgetaucht. Ich habe herausgefunden das die Nähte ein wenig durchlassen, nicht viel aber es hat gereicht um mich zu ärgern. Im Internet habe ich dann verschiedene Lösungen gefunden. Eine Möglichkeit bestand darin das die Nähte durch das Wasser aufquellen und so eine natürliche Dichte entsteht. Tja das hat bei mir leider nicht funktioniert. Die zweite Variante, welche ich kurz vorstellen will, habe ich dann im für das nächsten Jahr angewendet und bin seitdem sehr zufrieden.

Was braucht man?

  • Silikonbeschichtetes Zelt (in diesem Fall das Exped Orion III Extreme)
  • SilNet von McNett
  • Talkum Pulver
  • kleiner Pinsel

5 Einfache Schritt um die Nähte bei Siliokonbeschichteten Zelten abzudichten.

  1. Zelt aufbauen. Am besten im Garten oder in einem gut belüfteten Raum. Man sollte es mindestens 3 Stunden stehen lassen können.
  2. SilNet Tube öffnen und entweder mit dem beiliegendem Pinsel oder einem feinerem Pinsel etwas Silikondichtmasse auf die Nähte des Zeltes streichen.
  3. 3-6 Stunden trocknen lassen. Bei mir stand das Zelt in der Sonne und bereits nach 3 Stunden war alles getrocknet.
  4. Da die Nähte nun durch die Versiegelung kleben, sollte man Talkum Pulver auftragen damit das Zelt beim zusammenpacken nicht verklebt. Talkum bekommt man in der Regel in der Apotheke. Ich habe das Talkum großzügig mit dem Finger aufgetragen. Keine Sorge, beim nächsten Regen ist das restliche Talkum wieder weggewaschen.
  5. Zelt zusammenpacken und auf Regen im Urlaub hoffen, denn nun sollten die versiegelten Nähte absolut kein Wasser durchlassen.

2 Kommentare

Trolltunga Tour | Zelten an der Zunge der Trolle in Norwegen - NordTrekking.de · 5. Februar 2015 um 12:04

[…] wer sein Silikon Zelt noch Regensicher machen möchte schaut sich mal hier meine Anleitung […]

Trekking Hardangervidda | Von Schafen auf Steinen und den Berglemmingen - NordTrekking.de · 1. März 2015 um 14:12

[…] Nach der kleinen Fotosession machte mir aber das Wetter wieder Sorgen. Die schwarze Wand, welche ich seit 2 Tagen beobachte, kommt immer näher. Ich habe den richtigen Riecher und baue eine kleine Notunterkunft aus der Zeltunterlage vom Orion 3 und den Trekkingstöcken, alles schön dicht an einem Felsen und auf der regenabgewandten Seite. Nur eine Minute später kam ein starker Regenguss. Noch einmal Glück gehabt. (Übrigens wie ihr ein Silkonzelt regendicht bekommt, erfahrt ihr hier) […]

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