Ich wohne praktisch an einem Fluss. Nur 150m laufen und ich habe das Wasser unter meinen Sohlen. Es ist kein großer Fluss aber eine ausreichende Größe um darin zu baden, zu paddeln oder auch mal darin zu wandern. Im Sommer ist es herrlich dort, es gibt versteckte Ecken um sich ganz ungestört den erfrischenden Temperaturen hinzugeben und an einigen Stellen ist es so tief das man nicht mehr stehen kann. Im Winter ist es kalt und ich gehe da nur nach der Sauna rein zum abkühlen. Aber im Winter führt er meist mehr Wasser mit einer hohen Fließgeschwindigkeit, ideal also um mein Packraft in den Rucksack zu packen und Flußaufwärts zum nächsten Dorf zu gehen und dort einzusetzen. Wo ich im Sommer mein Boot mehr durchs Wasser ziehen muss, kann ich im Winter „gemütlich“ drin sitzen und mich treiben lassen. Aber es ist kalt. Warme Sachen und ein Trockenanzug verhindern das es zu kalt ist und die Spritzdecke sorgt für wenig Wasser im Boot wenn es mal durch die ein oder andere Stromschnelle geht.
Vergangenes Wochenende war es mal wieder soweit. Zeit, Wetter und Wasserstand haben es in mir wieder kribbeln lassen. Zum Glück wurde ich ins nächste Dorf gefahren und musste nicht laufen. Ganz anders ist die Gegend hier, mehr Natur, Ruhe und Eisvögel. Als ich mal in die Stadt gepaddelt bin war etwas mehr Nervenkitzel dabei, seht selbst. Manchmal muss man die Gelegenheiten nutzen. Es hat jedenfalls wieder Bock auf mehr Flusstouren gemacht 🙂